Natur

Achtsam im Hier und Jetzt

Sommerregen, eine Schnecke und Ben Howard

Ein Schnecke mit Schneckenhaus kriecht über ein grünes Blatt.

Warum nicht mal eine Weinbergschnecke beobachten?

Neulich habe ich in einer Illustrierten ein Interview mit einer Verhaltensforscherin zum Thema „Wie Tiere unser Leben bereichern“ gelesen. In diesem Interview stellt Carola Otterstedt (die Verhaltensforscherin) die Frage „Warum nicht mal eine Weinbergschnecke beobachten?“ und gibt gleich selbst die Antwort: „Auch das entspannt schon“, findet sie. Und ich musste ihr augenblicklich zustimmen.

Eine kleine Begebenheit 

Es ist wirklich erstaunlich, dass ich mich nach so langer Zeit immer wieder an eine so kleine Begebenheit erinnern kann. Vor 13 Jahren im Campingurlaub auf Hvar / Kroatien hatte ich die Zeit und die Muße eine Schnecke zu beobachten, während um mich herum meine Familie den Frühstückstisch deckte und vom Nachbarplatz Musik, Old Pine (Every Kingdom) von Ben Howard, herüber wehte.

Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen. 

Astrid Lindgren, Tagebuch 1964

Egal, welcher Reiz meine Erinnerung weckt – eine Frage oder die Melodie von Old Pine – ich tauche wieder ein in diese ganz besondere Stimmung. Meine Erinnerung funktioniert so gut, weil ich damals mit allen Sinnen beteiligt war, weil ich achtsam war im Hier und Jetzt.

Wichtigere Ereignisse, an die ich mich erinnern möchte, wirken im Vergleich dazu seltsam blass – trotz ihrer vermeintlich größeren Bedeutung.

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